Dispute over taxes for cyclists and fees for car parking in Norderstedt - look at UtrechtDer ADFC Norderstedt kritisierte, dass das bewachte Parken in der neuen
Radstation in Norderstedts Zentrum mindestens 70 Cent kostet. Laut
Abendblatt parken Autofahrer in ganz Norderstedt abgesehen vom Bereich um das Herold-Center allerdings kostenlos. Der ADFC und die Grünen fordern nun eine flächendeckende Parkraumbewirtschaft in Norderstedt. Der Abendblattartikel führte zu einer Entrüstung bei vielen Autofahrer. Sie fordern eine "Fahrradsteuer" für Radfahrer, weil Radfahrer angeblich keine Steuern zahlen und ihre Infrastruktur angeblich geschenkt bekämen, Autofahrer dank ihrer Steuern ein Anrecht auf kostenfreies Parken hätten. Doch können sich Autofahrer es so einfach machen?
![Norderstedt-Mitte, Fahrradparkanlage am Bahnhof © hamburgize.com / Stefan Warda]() |
Oberirdische Abstellanlage in Norderstedt-Mitte |
Im Vergleich mit Utrecht (330.000 Einwohner) in den Niederlanden wirkt das Modell Norderstedt (75.000 Einwohner) wie nach Art der autogerechten Stadt. In Utrecht bezahlen Autofahrer in der Parkzone A1 in der Innenstadt 4,53 Euro je Stunde. In Parkhäusern und Garagen müssen zwischen 2,58 und 4,28 Euro entrichtet werden. Wer Utrecht mit dem Auto besuchen will und vor der Innenstadt an einer P+R-Anlage parkt, bezahlt 4,50 Euro, 5,00 Euro kostet Parken auf der P+R-Anlage inklusive eines ÖV-Tagestickets für fünf Personen. Nicht zu vergessen: Utrecht hat eine Umweltzone eingerichtet. Dieselfahrzeuge älterer Baujahre müssen draußen bleiben.
Utrecht: Fahrradparkhaus Vredenburg
Radfahrer können ihre Fahrräder im Stadtzentrum in zahlreichen bewachten Radstationen abstellen. In der Regel ist der erste Tag kostenlos, ab dem zweiten Tag fallen Parkgebühren von 50 Cent an. Selbst in der großen Radstation "Jaarbeursplein" unter der Central Station ist Parken am ersten Tag kostenlos. Ab dem zweiten Tag kostet es dort allerdings 1,25 Euro. Utrecht baut derzeit der Welt größtes Fahrradparkhaus am Bahnhof. Sebst in der Pendlergemeinde Houten (50.000 Einwohner) im Südosten von Utrecht angrenzend ist das Parken in der kameraüberwachten Fahrradstation am Bahnhof kostenlos. Utrechts und Houtens Radfahrer müssen allerdings keine "Fahrradsteuern" entrichten. Wieso nicht?
Houten: Fietstransferium
Die geringen Beiträge, die Autofahrer über Steuern entrichten, machen bei weitem nicht die negativen Folgen, die Autofahrer durch ihr Verkehrsverhalten verursachen, wett. Autofahrer belasten die Städte, Radfahrer entlasten die Städte. Diesen Zusammenhang hatte erstmals die Stadt
Kopenhagen als Argumentation für die Anlage von Radwegen untersucht. Die positiven Effekte des Radfahren aus gesundheitlicher sicht und die negativen Effekte des Autofahrens, wie Lärm, Schadstoffe, Flächenverbrauch, machen es wirtschaftlich, in Fahrradprojekte zu investieren. Ein zusätzlicher Radfahrer hätte je km in der Rushhour 1,62 DKK (+0,22 Euro) Gewinn für die Stadt, ein Autofahrer brächte einen sozioökonomischen Verlust von 5,64 DKK (-0,76 Euro) je Kilometer in der Rushhour.
Utrecht: Fahrradstation Jaarbeursplein
Unmut gab es auch bei der Eröffnung der
Radstation in Bergedorf 2012. Radfahrer müssen auch für das bewachte Parken in der Radstation bezahlen, während das Parken im Parkhaus kostenfrei war.
Utrecht: Parkleitsystem für Radfahrer
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