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Hamburg: Bauarbeiten für die Veloroute 7 auf dem Steindamm

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Hamburg: Redesign of Steindamm for cycle route


Veloroute 7, Steindamm / Pulverteich - © Stefan Warda


Mitte Oktober starteten die Bauarbeiten auf dem Steindamm für eine bessere Veloroute 7. Die Veloroute 7 soll in Zukunft die Innenstadt mit Wandsbek bzw. Rahlstedt verbinden. Vom Rathausmarkt führt sie über Mönckebergstraße, Steintordamm, Andenauerallee, Kreuzweg, Steindamm, Lübeckertordamm zur Bezirksgrenze mit dem Bezirk Nord. Bei der Lübecker Straße wechelt die Veloroute 7 auf ruhigere Nebenstraßen. Es geht entlang der Angerstraße am Marienkrankenhaus vorbei, anschließend über die Hasselbrookstraße Richtung Wandsbek Zentrum.

Im Bereich Steindamm, der täglich von rund 25.000 Autos genutzt wird, wurde bislang zwar die Wegweisung für die Veloroute angebracht, der Straßenzug aber nicht für die Bedürnisse der Radfahrenden eingerichtet. Stadtauswärts dominiert der Autoverkehr den Straßenraum. Gesonderte Radverkehrsanlagen sind Mangelware. Der Radverkehr wird überwiegend über kopfsteingepflasterte Nebenfahrbahnen geführt, die vom Parksuchverkehr blockiert sind. Komfortables oder zügiges Radfahren sind dort nicht möglich.


Veloroute 7, Steindamm: Stadtauswärts mündet der benutzungspflichtige Stummelradweg in die blockierte gepflasterte Nebenfahrbahn - © Stefan Warda


Stadteinwärts gibt es zwar einen einigermaßen breiten - überwiegend benutzungspflichtigen - Radweg. Wegen der extrem ausufernden gewerblichen Sondernutzungen auf dem relativ breitem Gehweg ist der Radverkehr auf dem dortigen Radweg jedoch stark beeinträchtigt. Die mangelhafte Genehmigung und Überwachung der Sondernutzungen durch das Bezirksamt hat zu einem Wildwuchs geführt. Selbst der Radweg wird in die Sondernutzungen der Gewerbebetriebe einbezogen. Zudem weicht der Fußverkehr generell auf den Radweg aus. Der am schlimmsten betroffene Radwegabschnitt zwischen Danziger Straße und Stralsunder Straße von der Benutzungspflicht usgenommen - nur ein kleiner Trost. Denn der Gewerbeverkehr blockiert dort tagsüber regelmäßig die rechte Fahrspur.


Veloroute 7, Steindamm: Konflikte mit Passanten auf dem Radweg - © Stefan Warda


Die bis November 2020 andauernden Bauarbeiten sehen eine völlige Umgestaltung des Straßenraums vor. Die Nebenfahrbahnen sollen entfallen. Für den Radverkehr soll es auf beiden Straßenseiten durchgängige Radfahrstreifen geben. Zwar werden damit die derzeitigen Konflikte mit den Sondernutzungen und vor allem dem Fußverkehr begegnet, jedoch sollen stadtauswärts zwischen Lindenstraße und Berliner Tor Schrägparkplätze nebem der Radspur eingerichtet werden. Die Breite der Radfahrstreifen soll zwei Meter betragen, ein kleiner Fortschritt gegenüber der Planung von 2014 für die Velorouten 1 und 2 im Verlauf Feldstraße und Neuer Kamp. Damals gab es nur 1,6 Meter schmale Radspuren, die dem heutigen Radverkehr und dem zukünftig geplanten erst recht nicht gewachsen sind. Um dem starken Lieferverkehr zu begegnen, der bislang teils auch die rechte Fahrspur oder die Nebenfahrbahnen blockierte, sind zwischen Radfahrstreifen und Stehzeugplätzen Lieferzonen vorgesehen. Doch selbst die geplanten Radfahrstreifen werden nicht die Sicherheitsbedürfnisse aller (potentiellen) Radfahrenden entsprechenden. Nicht jeder radelt gern zwischen dahinbrausendem Schwerlastverkehr und parkendem Lieferverkehr.



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